Dr. Karl-Heinz Grotti Scheidgasse 18a A-6812 Meiningen Austria
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Info Ordinaton Dr. Grotti & Dr. Linder

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"Weiler, eine Gemeinde mit dörflichem Charakter".

Geschichte Arzthaus Weiler

Karl-Heinz Grotti

Gemäß unserem Leitbild haben wir mit der Sanierung des Arzthauses,einen weiteren, wertvollen Mosaikstein zur Gestaltung unseres Ortskernes in ein harmonisches Erscheinungsbild gelegt. Es war uns „etwas wert“, das schon 100 Jahre alte Gebäude zu erhalten und in seiner Funktion als Arzthaus zu belassen.

Alt-Bgmin Mechtild Bawart
Alt-Bgmin Mechtild Bawart

Die Motivation unserer Entscheidung lässt sich aus der Vergangenheit ableiten. Identifikation und Heimatverbundenheit werden durch solche Projekte untermauert und sollen letztlich das Gefühl des „Daheim Seins“schaffen. Es ist sicher schwierig, Werthaltungen finanziellen Argumenten gegenüber zu stellen, doch konnten wir in einem verträglichen Rahmen beiben und haben uns weder in neue Schulden noch in Zahlungsabenteuer gestürzt. Trotzdem war kein einstimmiger Beschluss in der Gemeindevertretung möglich. Es schien fast so, als wolle ein gewisser moderner Zeitgeist, die konservative, emotional geprägte Seele ersetzen.

Geschichte Arzthaus Weiler
Vor der Renovierung  
Renovierung Arzthaus Weiler - Die Geschichte
Nach der Renovierung  

Wenn wir heute das Ergebnis, ein Schmuckstück für Weiler, betrachten, können wir ehrlich stolz darauf sein! Unser Ortskern hat eine ganz besondere Qualität mit seinen Gebäuden, und wenn wir nun in naher Zukunft die Sanierung des Gemeindeamtes mit dem Montfortsaal in Angriff nehmen werden, übergibt die Gemeinde ihren Nachkommen neben den materiellen Werten noch ein ideelles Erbe.

Die Geschichte des Arzthaus Weiler und seine prägenden Persönlichkeiten

Arzthaus Weiler Jahrhundertwende 19. zum 20. Jahrhundert
Arzthaus Weiler, 19. zum 20. Jahrhundert

In der wirtschaftlichen Hochblüte der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert, konnte Johann Georg Seyfried, Vorsteher der Gemeinde von 1898 bis 1919, zahlreiche Maßnahmen zugunsten der Gemeinde durchsetzen. So machte er durch den Ankauf des Gemeindearzthauses 1902, um rund 8 000,- Kronen, Weiler zum Sitz des Sprengelarztes, wodurch die medizinische Versorgung wesentlich verbessert werden konnte. Die Kosten wurden zwischen Weiler, Klaus und Fraxern aufgeteilt. Johann Georg Seyfried prägte aufgrund seines Einsatzes die Gemeinde über Jahrzehnte. So entstand während seiner Amtszeit der Neubau der Volksschule, die Hochdruckleitung mit dem Hochbehälter Hanenberg, die Elektrifizierung der Gemeinde und die Verwuhrung des Ratzbaches.

Dr. Karl Huber, Gemeindearzt von 1847 bis 1893

Gemeindearzt Dr. Karl Huber
Gemeindearzt Dr. Karl Huber

Mit ihm beginnt die lange Reihe der Gemeindeärzte, die ihren Sitz in Weiler selbst hatten. Er war maßgeblich am Rückgang der Kindersterblichkeit beteiligt.

Das Gemeindearzthaus beherbergte mehrere Ärzte mit ihren Familien, wie Dr. Erich Kirchebner und Dr. Johann Georg Feuerstein, der beim Aufbau des Hohenemser Krankenhauses tatkräftig mithalf und dort zu einem renommierten Röntgologen wurde. Zwei Arztfamilien, Dr. Franz Minikus und Dr. Ulrich Fussenegger, jedoch verbrachten mehrere Jahrzehnte in diesem Haus und füllten es mit Leben.

Dr. Franz Minikus, Gemeinde- und Sprengelarzt von 1919 bis 1954

Gemeindearzt Dr. Franz Minikus
Gemeindearzt Dr. Franz Minikus

Dr. Franz Minikus war 35 Jahre lang Arzt in Weiler, der zu allen Tages- und Nachtzeiten Patientenbesuche zuerst zu Fuß, dann mit dem Motorrad und schließlich mit einem 500er Steyr Auto durchführte. Damals gab es noch keine allgemeine Krankenversicherung und der Arzt wurde mit Naturalien bezahlt.

Dr. Minikus lebte mit seiner großen Familie, drei Söhne und sechs Töchter, über all die Jahre im jetzt neu renovierten Arzthaus. Er war ein hochverdienter Mann, der weit über seine Pflicht hinaus, nicht nur die Weiler Patienten betreute sondern auch die der umliegenden Sprengelgemeinden.

Dr. Ulrich Fussenegger, Gemeindearzt von 1954 bis 1985

Gemeindearzt Dr. Ulrich Fussenegger
Gemeindearzt Dr. Ulrich Fussenegger

In genau die Fußstapfen seines Vorgängers trat Dr. Ulrich Fussenegger, der die raschen Fortschritte der Medizin zum Wohle der Weiler Bevölkerung umsetzte. Ein großes Anliegen waren ihm ebenfalls die Kinder.

Ihm zur Seite stand seine Gattin, Dr. Ruth Fussenegger, die neben ihrer medizinischen Tätigkeit, ein großes kulturelles Engagement für Weiler pflegte. Das Arzthaus beherbergte die hoch musikalische Familie, mit zwei Söhnen und zwei Töchtern.

Dr. Josef Ehrne, Gemeindearzt von 1985 bis 2005

Gemeindearzt Dr. Josef Ehrne
Gemeindearzt Dr. Josef Ehrne

Dr. Josef Ehrne wohnte mit seiner Frau und seiner Tochter nur kurze Zeit im Arzthaus, bis er ein eigenes Heim in der Totengasse errichtete. Die Ordinationsräumlichkeiten blieben jedoch in der Johann Georg Seyfriedgasse 1.

Er betreute, wie sein Vorgänger, als Gemeindearzt die Patienten von Weiler und Fraxern. Zusätzlich erwähnenswert ist hier, dass seine Arztassistentin Elisabeth Nägele über den langen Zeitraum immer zur Stelle war. Die Qualitäten von Dr. Josef Ehrne wurden in beiden Gemeinden sehr geschätzt und wir ließen ihn nach 20 jähriger Tätigkeit nur ungern ziehen.

Dr. Karl-Heinz Grotti, Gemeindearzt ab 2005

Dr. Grotti
Gemeindearzt Dr. Grotti

Jetzt steht Dr. Karl-Heinz Grotti beiden Gemeinden zur Verfügung. Bei seiner „Ordinationsübergabe“ stellte sich berechtigterweise die Frage, was mit dem schwer in die Jahre gekommenen Arzthaus geschehen sollte.

Nach reiflicher Überlegung beschloss die Gemeindevertretung im Herbst 2005 mehrheitlich das Arzthaus zu sanieren und damit den Gemeindearzt im Ortskern zu belassen. Dies war eine gute Entscheidung, ist sie doch zukunftsweisend, beinhaltet aber doch eine uralte Tradition.

In intensiver Zusammenarbeit mit Dr. Karl-Heinz Grotti und dem bekannten Architekturbüro „MarteMarte“ wurden die Räumlichkeiten der Ordination funktionstüchtig umgestaltet und wurden so für die Patienten und für sein Ordinationsteam ein neues „Zuhause“.